Michls? Wos isn des?
Eines Tages entdeckte ich bei meinem urbanen Revier-Erweiterungs-Spaziergang eine unscheinbare Inbissbude im 7. Wiener Gemeindebezirk, über dessen Eingang ein selbstgemaltes Holzschild genagelt war mit der Aufschrift "MICHL's". Das trübe Fenster war verhängt mit einem abgejährten pissgelben Vorhang und die Türe verschlossen. Innen allerdings erregte sowohl ein mattgelbes Licht, als auch der große Bund mit abgegriffenen Alfa-Romeo-Schlüsseln, der ander Türe baumelte, meine Aufmerksamkeit.
So also klopfte ich und schon kam ein Mann mit blondzerzausten Haaren und einer gelben Jogginghosen daher und sperrte mir auf.
Er bereitete mir die dickste und beste Karee-Speck-Wurstsemmel mit vier Marchfelder Stixis um 2 Euro, die ich jeeemals bekommen habe und stellte eine Flasche Budweiser vor mich hin. Plötzlich war ich angekommen und blieb. Lange. Der Raum war ausgepflastert mit museeumsreifen Rapidpostern, Alfa-Plakaten und einem nicht umgeblättertem Nackedei-Kalender. Die Kassette schlurfte vor sich hin. Ein einziger runder Holztisch passte in den dunklen Raum. Die zwei kleinen anderen waren ohne Stühle, vollgestellt und dienten nur Fremden zum Sitzen, die aber nie kamen.
Je öfter es mich hinzog, desto mehr konnte ich auch den Stammgast Rudi vom hölzernen Inventar unterscheiden. Und den Grafiker mit seiner Frau. Und den Motorradfahrer, der sich die Haare wachsen lassen mußte, weil er eine Wette verloren hatte, die mit dickem lila Filzstift auf einen selbstgemalten Kalender eingetragen war. Alle bleiben, bis weit nach der lizensierten Öffnungszeit.
Jedesmal fragt der Michl, ob ich mich nicht zu ihnen an den großen runden Tisch setzen möchte, aber ich bleib auf dem vollgeräumten kleinen Furnier sitzen, einen wackeligem geborgtem Stuhl unterm Hintern, um diesen Mikrokosmos nicht zu stören. Vor kurzem hab ich mich erstmals dazugesetzt, Spitzenweine aus der Steiermark verköstigt, Schnaps draufgetrunken und mich den Gesprächen hingegeben, die so angenehm alltäglich sind und doch nie langweilig werden.
So wurde ich zum Fan.
So also klopfte ich und schon kam ein Mann mit blondzerzausten Haaren und einer gelben Jogginghosen daher und sperrte mir auf.
Er bereitete mir die dickste und beste Karee-Speck-Wurstsemmel mit vier Marchfelder Stixis um 2 Euro, die ich jeeemals bekommen habe und stellte eine Flasche Budweiser vor mich hin. Plötzlich war ich angekommen und blieb. Lange. Der Raum war ausgepflastert mit museeumsreifen Rapidpostern, Alfa-Plakaten und einem nicht umgeblättertem Nackedei-Kalender. Die Kassette schlurfte vor sich hin. Ein einziger runder Holztisch passte in den dunklen Raum. Die zwei kleinen anderen waren ohne Stühle, vollgestellt und dienten nur Fremden zum Sitzen, die aber nie kamen.
Je öfter es mich hinzog, desto mehr konnte ich auch den Stammgast Rudi vom hölzernen Inventar unterscheiden. Und den Grafiker mit seiner Frau. Und den Motorradfahrer, der sich die Haare wachsen lassen mußte, weil er eine Wette verloren hatte, die mit dickem lila Filzstift auf einen selbstgemalten Kalender eingetragen war. Alle bleiben, bis weit nach der lizensierten Öffnungszeit.
Jedesmal fragt der Michl, ob ich mich nicht zu ihnen an den großen runden Tisch setzen möchte, aber ich bleib auf dem vollgeräumten kleinen Furnier sitzen, einen wackeligem geborgtem Stuhl unterm Hintern, um diesen Mikrokosmos nicht zu stören. Vor kurzem hab ich mich erstmals dazugesetzt, Spitzenweine aus der Steiermark verköstigt, Schnaps draufgetrunken und mich den Gesprächen hingegeben, die so angenehm alltäglich sind und doch nie langweilig werden.
So wurde ich zum Fan.
tischNr2 - 29. Juni, 23:54