Helden des Alltags
Der Mann ist wahrlich nicht in Mode. Viel zu große Strickjacke, abgetragene Hose. So sieht man in den 60er Jahren bei der Heuernte aus, nicht in der feinen Buchhandlung im ersten Bezirk.
„Ich such ein Buch." Sagt er. No na. „Eines von Krebskranken, die überlebt haben." Der Verkäufer zögert: „Ich weiß nicht." Der Mann, der wahrlich nicht in Mode ist, erhebt seine Stimme - sie wird höher, dünner, zerbrechlicher. „Eine von Leuten, die den Krebs überlebt haben, obwohl man sie wohl schon aufgegeben." Und dann mit Nachdruck: „Obwohl sie keine Chance hatten."
Der Verkäufer ist bemüht freundlich, aber die Lösung und damit das Buch hat er nicht.
Der Mann, der wahrlich nicht in Mode ist, geht weiter. Wunder kann man nicht bestellen.
„Ich such ein Buch." Sagt er. No na. „Eines von Krebskranken, die überlebt haben." Der Verkäufer zögert: „Ich weiß nicht." Der Mann, der wahrlich nicht in Mode ist, erhebt seine Stimme - sie wird höher, dünner, zerbrechlicher. „Eine von Leuten, die den Krebs überlebt haben, obwohl man sie wohl schon aufgegeben." Und dann mit Nachdruck: „Obwohl sie keine Chance hatten."
Der Verkäufer ist bemüht freundlich, aber die Lösung und damit das Buch hat er nicht.
Der Mann, der wahrlich nicht in Mode ist, geht weiter. Wunder kann man nicht bestellen.
Jimmy Trade - 16. Juli, 22:12