Beim Ohrenarzt. Volles Wartezimmer. Eine etwa 38jährige nervöse Patientin rennt aufgeregt umher. Hinter ihr schlurft ein ungefähr 60jähriger in Touristenoutfit nach.
Frau Kortsch: Wie lange dauerts denn noch, Schwester?
Ich halte das alles nicht mehr aus. Sprechstundenhilfe: Nicht mehr lange, Frau Kortsch, bitte setzen Sie sich und gehn's nicht mehr weg. Sie sehen ja, die Praxis ist voll.
Der Bekannte will einstweilen draußen spazieren gehen und schlurft langsam zur Tür
Frau Kortsch: Geh bleib doch und nimm deine Herz-Tabletten. Ich komm ja gleich dran. Ach geh, bitte bleib doch. Ich bin ja verzweifelt.
Der Bekannte hört nicht und verlässt schweigend den Raum. Sie dreht sich zu einer nicht deutschsprachigen Frau und beginnt dieser ihr Leid zu klagen.
Frau Kortsch: Wissn's, der Doktor hat mein Ohr gespült. Höllisch tut das weh. Ich bin ja allgemein nicht gern bei de Ärzte.
Beim Zahnarzt, ja, da überhaupt nicht.
Obwohl ich ja schöne Zähnd hab.
Sie stellt sich vor die Ausländerin hin und öffnet weit ihren fauligen Mund.
Frau Kortsch:Nur ein paar sind ma rausbrochn. Und dort ein Loch. Da auch. Schaun's! Und das hat ja auch was mit den Ohren zu tun sagt der Doktor.
Aber Sie sollten ja auch einmal gehen. Zum Zahnarzt. Also Ihre Zähne...naja.
Es tut ja furchtbar weh. Ich bin ja so ein Nerverl.
FRAU KORTSCH BITTE IN ORDINATION 2!!! Frau Kortsch wird laut durch die Sprechanlange aufgerufen aber hört nicht und redet weiter auf die stumme und eventuell taube Ausländerin ein, bis sie von der Sprechstundenhilfe am Arm gerüttelt wird. FRAU KORTSCH BITTE IN ORDINATION 2!!!
Das ist nur ein Bekannter, wissen's. Nur ein Bekannter. Aber er hat's mit dem Herzen. Und jetzt hat er die gelbe Tablette verloren. Die für morgen. Ich weiß nicht was ich machen soll.
Meine Nerven, ich sag's ihnen. Sprechstundenhilfe: Bitte kommen's. Sie halten ja den ganzen Betrieb auf.
Der Arzt steht schon wartend in der Tür mit einem Rezept in der Hand. Arzt: Frau Kortsch, der Befund ist negativ. Sie hören HERVORRAGEND. Hier ist das Rezept für die Tropferln - 1 mal täglich einsprühen. Frau Kortsch: Was? Ach was! Aber Herr Doktor, woher kommt bitte das Ticken wie eine Uhr immer am Abend um 6?
Ist das die Nerven?
Rainer Pariasek komentiert vor Spielbeginn:
"Wir sehen gerade den Bundespräsidenten Fischer, der gerade aus dem Bus steigt.
Wo auch immer der gerade hergekommen sein mag."
"Der Bundespräsident Fischer hat gestern in der Schweiz den STAATschuss gegeben."
Nach dem Spiel.
Rainer Pariasek: "Standing Ovations gibt es auch auf der VIP-Tribühne."
Herbert Prohaska: "Ja leider."
Hickesberger: "Wir wußten, dass wir über 90 Minuten GEHEN können"
Ich hab' meine Rostlaube tiefergelegt,
Am Vergaser geschraubt, und am Auspuff gesägt.
Und ich stand und ich ging und ich fuhr wie James Dean,
Und ich sah aus wie ich, und ich roch nach Benzin.
Und sie trug gleichzeitig Nase und Pferdeschwanz hoch,
Engelsgleich und unnahbar - undich wagt es doch.
Und ich fuhr hundert mal ihre Straße entlang,
Nichts als Flausen im Kopf, und den Tiger im Tank.
Hab mir die Phantasie und die Reifen verbrannt.
Ich hielt länger durch, und ich hielt ihre Hand.
Und hab eisern getanzt, wenn man halt tanzen muß,
Bis zum letzten Tanz für einen ersten Kuß.
Und ich habe micht wie ein Idiot angestellt,
Landunter der Himmel, kieloben die Welt.
Aber sie hat das Erdbeben gar nicht bemerkt,
Mit fünf Petticoats hart wie fünf Bretter gestärkt.
Und sie lehrte mich warten, und sie ließ mir viel Zeit,
Und ich übte Geduld, und lernte Zärtlichkeit.
Doch Gefühl folgt Gefühl, und ein Wort gibt ein Wort,
Und die Rückbank im Käfer war unser Zufluchtsort.
Und da war kein Himmelbett wie im Love-Roman,
Doch an dem, was man Glück nennt, war'n wir nie näher dran.
Es war nie mehr so ehrlich, nie mehr so total
Unschuldig und wehrlos, wie daß erste Mal.
Nie wieder so arglos, nie mehr so naiv,
Und nie - als sie ging - je ein Schnitt mehr so tief.
Und ich war wie von Sinnen, und ich war sterbenskrank,
Und ich lernte verliern, und den aufrechten Gang.
Heute weiß ich, sie hat ihren Teil mit daran,
Daß ich lieben und leiden und verzeihen kann.
Vielleicht hat man's begriffen, wenn man erkennt,
Nicht jede große Liebe braucht auch ein Happy End.
Das neue Stück "FRUST" -
basierend auf Elfriede Jelinkeks "LUST"
und Thomas Bernhards "FROST" -
wird Österreich wieder in die Weltpresse katapultieren.
"Früher war ich Stummfilmstar.
Aber leider hat meine Stimme nicht getragen.
Deshalb haben sie mich rausgeschmissen.
Jetzt bin ich beim Radio.
Und alle sagen:"Jetzt kannst Du Dich sehen lassen!"
Sexklusiv - Zuhälter aufgedeckt -
Er stellte scheinbar Honorarnutten
bis es ihm gegen den Strich ging.
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Mein Geld geht immer ohne mich aus.
Ich glaube mein Geld sauft!
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Vor zwei Jahren war Rainhard Fendrich
völlig schneestat!
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Bar on ess -> Bar & Restaurant
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A Bier nu!
A Hirter?
Ok, des pro Bier i!
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1929 - Weltwirtschaftskrise:
"Ab heute wird die Butter gestrichen!!!"
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Seit Du im Rollstuhl sitzt, lässt Du Dich völlig gehen!
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Du beraubst mich aller Sinne
des Lebens.
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ab sich tlich
vom weg abkommen
ist ein ein abkommen mit sich selbst.
Gegrüsst werden. Kein Mail haben, aber Kontakte. Schwarzbeerpalatschinken. Der Charme von ADEG. Kartons statt Tragetaschen. Weiße Blätter. Alte Bücher entdecken. Jahreszeiten, die einen Geruch haben. Leitungswasser. Vögel. Jahreszeiten, die ein Gesicht haben. Nachmittagsschlaf. Jahreszeiten, die ein Gefühl haben. Kracherl in Glasflaschen. Steine berühren. Wände ertasten. Holz riechen. Nicht zappen. Dachboden. Holzmöbel, handgemacht. Alte Fotos auf Papier. Musikkassetten. Videokassetten. Radio Steiermark. Parkplatz haben. Salzbrezen. Immer dagewesenes finden. Grün. grün. grün. Plakatwande. Tanz. Klingendes Österreich. Landmaschinenmarkt. Schwesten. Nichten. Pläne schmieden statt Pläne zeichnen. Nicht schreiben.
... dass Zünder ein Ablaufdatum haben. Oder ist das ein Anlaufdatum, dass in dem im Inneren der Schachtel abdruckt ist?
Welche Folgen hat das Datum: 20. 8. 2005?
Laut meinem Kalender hatte ich an diesem Tag nichts geplant, besonderes erlebt, gearbeitet, gedacht, war nicht krank und hatte keinen Sex.
Der Tag ist folgenlos und eintragsfrei.
So leer wie die kleine Zündholzschachtel.
In den endlosen Gängen, die den Karlsplatz untertunneln wurde teilweise sehr drastisch aufgeräumt.
Architektonische Auto-CAD-Glätte durch verspiegelte Wände suggeriert Weite und spiegelt im Gang den eigenen Gang.
Menschen hetzen nicht mehr angstvoll in die Freiheit sondern beobachten sich selbst verstohlen beim betonten Schlendern.
Bis ihr Blick an dem kleinen Schlupfloch hängenbleibt - nur ein schattiger Übergang zwischen Wand und Spiegel - schmal und dreckig wie ein Junkie.
Programmfehler. Absturz. Hoch fahren.
Ort: Karlsplatz, U-Bahnstation, Ausgang Sezession.
by Zenzi van Alm