Fragen und Antworten?
Aufgrund einer Diskussion über "Wahrscheinlichkeitsrechnung im Alltag", die nach dem Aufstehen in der Küche beim Tee-machen entbrannte, sich im Salon bei Coco-Pops beziehungsgefährdend steigerte und im Bad beim Zurechtmachen abebbte, beschlossen wir ins Technische Museeum zu gehen.
Allerdings war das nicht der einzige Grund, auch eher eine Ausflucht. Denn alle gegoogelten Ausstellungen und Museen schienen verkrustet, boten zu viel Biedermeyer und Barock für diesen sonnenklaren Tag.
In den hellen Hallen angekommen forderte gleich eine unscheinbare Maschine vollste Aufmerksamkeit mit der Frage ob ein Perpetuum Mobile etwa doch existiere. Im untersten Stockwerk boten sich eine Vielzahl Versuchsanordnungen für Interferenz, Perspektive, Schwerkraft und Strom an und warfen neue Fragen und neue Diskussionen auf. Zwar waren einige Ausstellungsstücke nicht in Betrieb und viele von schwitzig aufgeregten Besucherhänden sehr abgegriffen aber immer noch eindrucksvoll.
Aufgekratzte Kinder und ratlose Eltern zogen in voller Eintracht von Stück zu Stück und untermalten die Museumsstille mit einsilbigen Erstaunensbekundungen (Cool! Krass! Geil!).
Es macht schon was her, wenn sich Räder drehen oder Strom farbenfroh britzelt.
In Richtung Museeumsshop steht auch ein illustrativer Kaugummiautomat, der mich mit seinen vielen bunten Kugeln wie ein Magnet angezogen hat. So einer mit einem durchsichtigen Ballon oben, einem laut knackenden Drehrad auf rotem Plastik und einer Wendelrutsche für die übergroßen Kaugummikugeln. Nichts unterscheidet ihn von einem Ausstellungsstück - nur dass kein beschreibendes Schild daneben hängt.
Ein etwa Sechsjähriger aus einer fünfköpfigen Alternativfamilie, dessen Mutter ihm scheinbar mit der Nagelscheere eine unregelmässige Stoppelglatze auf sein blasses Haupt gebissen hatte, beobachtete wie zwei meiner 50Cent Stücke in den Apparatbauch verschwanden und dafür süße Bälle herauskullerten.
Ich wollte nämlich meine Theorie ("Wahrscheinlichkeitsrechnung im Alltag") dadurch bestätigen, dass mir alleine mein Wunschdenken viel eher einen roten Kaugummi bescherte als wenn ich mich mit dem Ausrechnen von Wahrscheinlichkeiten herumschlagen täte. Und tatsächlich! Schon war ein Roter unterwegs.Mittlerweile hatten sich der stoppelige Kinderanteil um mich verdreifacht und einer fragte mit schüchterner Ehrfurcht seinen Vater: "Und was ist das Papa"?
Leider hatte mich die blanke Unwissenheit dieses Kindes über die Ur-Konsumwelt-Einstiegsdroge "Kaugummi" so berührt, dass ich völlig vergaß zu wünschen und statt einem Grünen ein hässlicher Lilagrauer meine Theorie über den Haufen warf.
:: LINK: Technisches Museeum Wien
Allerdings war das nicht der einzige Grund, auch eher eine Ausflucht. Denn alle gegoogelten Ausstellungen und Museen schienen verkrustet, boten zu viel Biedermeyer und Barock für diesen sonnenklaren Tag.
In den hellen Hallen angekommen forderte gleich eine unscheinbare Maschine vollste Aufmerksamkeit mit der Frage ob ein Perpetuum Mobile etwa doch existiere. Im untersten Stockwerk boten sich eine Vielzahl Versuchsanordnungen für Interferenz, Perspektive, Schwerkraft und Strom an und warfen neue Fragen und neue Diskussionen auf. Zwar waren einige Ausstellungsstücke nicht in Betrieb und viele von schwitzig aufgeregten Besucherhänden sehr abgegriffen aber immer noch eindrucksvoll.
Aufgekratzte Kinder und ratlose Eltern zogen in voller Eintracht von Stück zu Stück und untermalten die Museumsstille mit einsilbigen Erstaunensbekundungen (Cool! Krass! Geil!).
Es macht schon was her, wenn sich Räder drehen oder Strom farbenfroh britzelt.
In Richtung Museeumsshop steht auch ein illustrativer Kaugummiautomat, der mich mit seinen vielen bunten Kugeln wie ein Magnet angezogen hat. So einer mit einem durchsichtigen Ballon oben, einem laut knackenden Drehrad auf rotem Plastik und einer Wendelrutsche für die übergroßen Kaugummikugeln. Nichts unterscheidet ihn von einem Ausstellungsstück - nur dass kein beschreibendes Schild daneben hängt.
Ein etwa Sechsjähriger aus einer fünfköpfigen Alternativfamilie, dessen Mutter ihm scheinbar mit der Nagelscheere eine unregelmässige Stoppelglatze auf sein blasses Haupt gebissen hatte, beobachtete wie zwei meiner 50Cent Stücke in den Apparatbauch verschwanden und dafür süße Bälle herauskullerten.
Ich wollte nämlich meine Theorie ("Wahrscheinlichkeitsrechnung im Alltag") dadurch bestätigen, dass mir alleine mein Wunschdenken viel eher einen roten Kaugummi bescherte als wenn ich mich mit dem Ausrechnen von Wahrscheinlichkeiten herumschlagen täte. Und tatsächlich! Schon war ein Roter unterwegs.Mittlerweile hatten sich der stoppelige Kinderanteil um mich verdreifacht und einer fragte mit schüchterner Ehrfurcht seinen Vater: "Und was ist das Papa"?
Leider hatte mich die blanke Unwissenheit dieses Kindes über die Ur-Konsumwelt-Einstiegsdroge "Kaugummi" so berührt, dass ich völlig vergaß zu wünschen und statt einem Grünen ein hässlicher Lilagrauer meine Theorie über den Haufen warf.
:: LINK: Technisches Museeum Wien
tischNr2 - 18. März, 23:32